Traditionelle und moderne Naturheilkunde
"Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt"
Hippokrates (um 460-375 v. Chr.)
Die Naturheilkunde strebt nach dem Erlangen und Behalten der Gesundheit, indem die vorhandenen körpereigenen Heilungskräfte durch die Nutzung "natürlicher Komponenten" wie Luft, Licht, Sonne, Wasser, Wärme, Kälte sowie Heilpflanzen, Nahrung, Gedanken und Bewegung verstärkt und unterstützt werden.
Selbst von Hippokrates, der als der Begründer der Medizin als Wissenschaft gilt, wurde die Natur als Lebens- und Heilkraft betrachtet. "Nicht der Arzt, sondern der Körper heilt die Krankheit" hätte er behauptet.
Trotz der erfolgreichen Entwicklung der modernen bzw. hochtechnologischen Medizin leiden noch immer viele Menschen z.B. an chronischen Erkrankungen und Schmerzen. Die Naturheilkunde ist in solchen Fällen oft eine wertvolle Hilfe und gewinnt deshalb erneut an Ansehen. Traditionelle Methoden und Sichtweisen lassen sich auch durch moderne Verfahren nachvollziehen, werden immer mehr anerkannt und seit Jahrzehnten teilweise weiter entwickelt.
Beispielsweise hat sich der Ayurveda, die ganzheitliche, wirkungsvolle Traditionelle Indische Medizin, seit mehreren Jahrtausenden Jahren (!) nicht nur kurativ sondern auch präventiv bewährt und ist heutzutage hochaktuell, da sich unter seiner Logik zahlreiche "moderne" Erkrankungen einordnen und behandeln lassen und sich eine ayurvedische Therapie ohne Schwierigkeiten mit anderen Medizinsystemen kombinieren lässt. Viele der ayurvedischen Prinzipien knüpfen denen der traditionellen europäischen Naturheilkunde an und sind ein Schatz für die moderne Gesundheits- und Ernährungsberatung.
In der Naturheilkunde wird jeder Patient unabhängig seiner Symptomen bzw. ganzheitlich untersucht und seine Therapie individuell und nicht rein symptomatisch eingerichtet.
Eine erfolgsversprechende naturheilkundliche Behandlung beginnt mit einer gründlichen Anamnese, möglicherweise kombiniert mit der Antlitzdiagnose und der ausführlichen Analyse von Blut- und/oder Stuhlbefunden. Solche Informationen können mögliche Störungen und Schwächen in inneren biologischen Prozessen diagnostizieren und somit erlauben, ein besonders gezieltes und persönliches therapeutisches Konzept am besten zu definieren.
Dann stellt die Basis und der erste Schritt meist eine sogenannte Regulations- oder Umstimmungstherapie dar, um die organischen Systeme des Organismus, ihren Zusammenhängen und Wechselwirkungen zu regulieren. Somit werden die Prozesse der Selbstheilung stimuliert und die gezielte Behandlung kann sich am Besten auswirken. Diese Prozesse können durch fremde und störende Faktoren gehemmt oder geschwächt sein, was mittel- und langfristig zu verschiedenen Erkrankungen führen kann. Solche Faktoren sind neben einem ungeeigneten Lebensstil auch Gifte (Toxine), die entweder Stoffwechselendprodukte sind oder Stoffe, die wir hauptsächlich über Luft, Wasser, Nahrung und vielfältige Produkte unseres Lebensalltags aufnehmen. Sie können vom Organismus nicht verstoffwechselt oder richtig ausgeschieden werden und lagern sich als Folge an verschiedenen Stellen in unserem Körper ab.
Zu den Regulationstherapien gehören verschiedene mögliche Maßnahmen zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts, Stabilisierung und Kräftigung von organischen Systemen, Darmsanierung, Entgiftung und Ausleitung. Es werden naturheilkundliche Methoden und/oder Naturprodukte eingesetzt wie z.B. Spagyrik, Phytotherapie, Aromatherapie, Homöopathie, Ernährungstherapie, orthomolekulare Medizin, Symbioselenkung und physikalische Verfahren. Last but not least stellt auch das Fasten oder so-genannte Heilfasten, z.B. mit Gemüsesäften und -brühen, eine weitere wirkungsvolle und einfache sowie kostengünstige Möglichkeit der Heilung und der Prävention dar.